Kurzzeitig wähnten sich die Waldau-Old-Boyz nach dem guten Aufbautraining und Gesprächen im Aufwind, doch bei der Partie gegen die SMC Mustangs Team 1 wurden sie durch ein völlig wirres 4:12 (0:4/1:5/3:3) schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Dabei schmerzen nicht so sehr die drei verlorenen Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze, sondern eher die Art und Weise, wie diese Niederlage zustande gekommen war.
Das Spiel begann trotz allem ordentlich.
Es war ein Spiel auf Augenhöhe, indem sich beide Teams zunächst sortieren mussten.
Das Unheil begann mit dem verspäteten Eintreffen der Spielleitung als es kurz danach gleich 4 x im Old-Boyz Gehäuse scheppern sollte und hier zeigten sich immer mehr die Folgen mangelnder, entschlossener Defensivarbeit.
Was sich dann aber im zweiten Spielabschnitt zutrug, kann keiner mit vernünftigen Worten erklären.
Bei eigenem Scheibenverlust standen oftmals mehrere Mustangs alleine vor dem Old-Boyz-Gehäuse und diese konnten fast nach Belieben agieren.
Das Ärgerliche an sich war, dass die Mustangs keineswegs übermächtig waren und durchaus zahlreiche Schwächen zeigten, aber im Abschluss konsequent zuschlugen und den Spielstand kontinuierlich nach oben schrauben konnten.
Die Waldau-Cracks kamen zwar durch Dominik Schmidt zwischenzeitlich zu einem Treffer (1:6), wurden aber die meiste Zeit in Kontersituationen auf einfache Art regelrecht ausgespielt und so stand ein unfassbares 1:9 zu Buche.
Das Kuriose am Spiel war, dass die Old-Boyz durchaus gefährlich nach vorne spielten und sich dadurch auch gute Chancen erarbeiteten, aber sobald das schwarze Spielgerät den Besitzer wechselte, konnte der Gegner auf einfache Weise durchbrechen und lief dabei sogar mehrfach in Überzahl auf das Gehäuse von Old-Boyz Viktor Prägitzer zu.
Vor dem letzten Abschnitt gab es offenbar die richtige Pausenansprache.
Die Reihen wurden neu sortiert und umgestellt.
Und es wurde tatsächlich besser, denn kurz nacheinander gelangen 2 Waldau-Jubelmomente zum 3:9, und auch nach hinten wurden die Wege besser überwacht.
Aber die US-Amerikaner hatten 2-3 ganz abgezockte Spieler, die an fast allen Toren beteiligt waren und auch den Unterschied ausmachten.
Auch wenn der letzte Spielabschnitt mit einem 3:3 endete, so mussten die Waldau-Boyz letztlich insgesamt eine herbe 4:12-Klatsche quittieren.
Fazit:
Natürlich muss man Eishockey mit viel Herz spielen. Doch den Kopf darf man dabei auch nicht vergessen.
Und das taten die Waldau-Old-Boyz an diesem Abend.
Natürlich kann man jetzt viele Ausreden anführen, wie z.B. das Fehlen wichtiger Spieler durch Krankheit oder Verletzung, sowie corona-bedingt sehr kurzfristige Spielabsagen, oder auch so manche Schiri-Entscheidung, aber trotz allem:
diese Niederlage war unnötig, und vor allem in der Höhe nicht akzeptabel.
Aber noch ist nichts entschieden, selbst die Favoriten von der Neckarinsel Eisbrecher Esslingen hatten am Donnerstag Abend gegen Göppingen eine unerwartete 1:6-Niederlage hinnehmen müssen.
Also, Helm auf, Handschuhe wieder an und Blick nach vorne !
Das nächste Training findet am Montag 31.10./21:10-22:30 Uhr in der Eiswelt Stuttgart statt und das nächste Spiel am Montag 7.11./20:30 Uhr in Bietigheim gegen die Lumberjacks Ludwigsburg.
Hinweis zum Video:
durch einen Anfängerfehler (Akku!!!) konnten die ersten 2 Mustangs-Treffer nicht dokumentiert werden.
Also auch hier ist die Leistung stark verbesserungswürdig….