Viel Resonanz auf den Rängen beim diesjährigen Fantreffen

Mit etwas Verspätung möchten wir uns auch an dieser Stelle nochmals für die rege Beteilung am diesjährigen Fantreffen bedanken.
Mit dem Aufruf zu dieser Aktion konnten wir den Rebels bei ihrem Heimspiel einem neuen Besucherrekord in dieser Saison bescheren, auch wenn dieser Auftakt, aus sportlicher Sicht, leider in die Hose ging.

Wir haben uns sehr gefreut, dass sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Ehemalige, Spieler und Fans den Weg auf die Waldau auf sich genommen haben, um beim inzwischen traditionellen Fantreffen, nicht nur alte Weggefährten wiederzutreffen, sondern auch den bei dieser Gelegenheit vor 3 Jahren geehrten Christa Tritschler und Matze Franke zu gedenken.
Beide haben mit ihrer Leidenschaft und ihrem persönlichen und finanziellen Engagement Zeichen gesetzt und ein unsterbliches Vorbild hinterlassen.

In diesem Sinne begrüßten die Vorstände des Stuttgarter Eishockey Traditionsvereins und des Stuttgart ECs, Jens Mack und Olav Schnier, die über 600 Zuschauer.
Vor der gemeinsamen Bande der Rebels und der Waldau Old Boyz mit dem Slogan „Leidenschaft verbindet“ überreichte Jens Mack, ganz im Sinne der beiden Geehrten und im Namen der Waldau Old Boyz, der Nachwuchsarbeit des SEC einen Spendenscheck über 400 EUR für Ausrüstungsgegenstände der Laufschule. Mit guten Wünschen für ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr an die Zuschauer und die Rebels ging es schließlich mit etwas Verzögerung in die Partie, was auch dem offenbar überraschenden Andrang an den Kassen geschuldet war.

Leider wurden die guten Wünsche und die Hoffnungen der Zuschauer nicht erfüllt. Die Rebels erwischten einen rabenschwarzen Tag und blieben bei der 1:6 Niederlage weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Man konnte die Enttäuschung auf dem Eis und den Rängen förmlich mit den Händen greifen. Aber jeder der mal eine Sportart auf einem gewissen Niveau ausgeübt hat, weiß, dass es eben solche Tage gibt.
Dass dieser ausgerechnet an diesem stattfinden musste, darf man schlicht als Pech bezeichnen.

Die Leistung auf dem Eis wurde leider durch die Leistung des Waldau-Wirts sogar noch unterboten.
Neben einigen Mitarbeiter, die kauenderweise vor den Gästen standen, war man offensichtlich auch organisatorisch überfordert mit der Zuschauerzahl.
Trotz des anfänglichen Versuchs einer schnellen Ausgabe von nur Getränken an einem 2. Verkaufsfenster, gipfelte diese unterirdische Leistung in einer plötzlichen Schließung dieser 2. Getränkeverkaufsstelle, vor den Augen der noch anstehenden Gäste.  Dies führte zu einem bisher nicht gekannten Unmutsausbruch der Zuschauer und einer Warteschlange bis zur Mittellinie.
Wenn es beabsichtigt war, dem freudlosen Spiel auch noch eine amateurhafte Speisen- und Getränkeversorgung zu bieten, so war das ein voller Erfolg.
Einer Sportstadt und Sportstätte auf Liganiveau, ist dies jedoch unwürdig.
Ebenso war es nicht möglich, nach dem Spiel noch eine Zusammenkunft der Zuschauer zu organisieren, da die Eismeister um 23h die Halle schließen müssen und so aufgrund der geschlossenen oder untauglichen umliegenden Gaststätten, das fehlende Restaurant in der früheren Eishalle einmal mehr schmerzlichst vermisst wurde.

Wir sind aber zuversichtlich, dass alle Protagonisten dieses Abends, auf dem Eis und hinter den Zapfhähnen diesen Abend genutzt haben, um daraus zu lernen.
Die Rebels konnten die Scharte bereits am letzten Wochenende ausmerzen, als 6 Punkte eingefahren wurden. Wir schauen gespannt darauf, was im Verpflegungskiosk gelernt wurde.
Für die neue Saison muss hier eine grundlegend andere Lösung gefunden werden. Alle Zuschauer wollen zu allererst das Spiel genießen und nicht ein Drittel lang für ein Bier anstehen müssen.
Ebenso wie auch der SEC an den erzielten Einnahmen partizipieren sollte, wie das auch an allen anderen Eishockeystandorten im Ländle bereits Normalität ist. Alles andere ist Wettbewerbsverzerrung und für den aufgeklärten Stuttgarter Eishockeyfan schwer verdaulich.

Text: Jens Mack
Foto: Steffen Wittig