Kegelabend der Old-Boyz

Autor: Hermann Berger

Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine, kürzt die öde Zeit,
und er schützt uns durch Vereine auch vor der großen Einsamkeit!

Ganz unter dem Motto des guten alten Ringelnatz wollten die Oldboyz sich nach langer Zeit der sportlichen Corona-Abstinenz mal wieder sportlich betätigen.
Ergo traf man sich am 3. Juli im Rahmen des Sommertrainingslagers in Christos Kegel-Katakomben zum wiederholten Male zum Kegeln.
Hatte man das letzte Mal mit der AH des tus Stuttgart noch einen ernstzunehmenden Gegner zum Duell, war es heute das zunehmende Körpergewicht und die gezwungenermaßen sportliche Lethargie, die es als Gegner zu bezwingen galt.

Fast alle waren sie pünktlich am Ort des Geschehens und das Wiedersehen nach dieser langen dem Sport gegenüber, unbarmherzig harten Zeit, war unbeschreiblich. Ja hier und da erkannte der aufmerksame Beobachter, dass so manche Freudenträne den Augenwinkel dieser sonst so gestählten harten Eishockeyburschen entwich.

Nachdem man sich zur Begrüßung ein klein wenig Zielwasser einverleibt hatte begaben sich die 10 Protagonisten des Abends an die Kampfbahnen.
Schnell hatte man 2 Teams ausgelost, die sich den Abend über duellieren sollten.
Coach Kuhni hatte sich wie immer im Vorfeld eines Trainingslagers, über die sportlichen Betätigungen Gedanken gemacht und Spiele herausgefunden, welche die Sportlichkeit forderten, den Intellekt aber nicht überforderten.
Ergo Coach, wieder alles richtig gemacht.

Bei einem Blick in die illustre Runde stellte man in manch einem fragenden Gesicht fest, dass nicht jeder seinen Ausführungen folgen konnte.
Abräumen, große und kleine Hausnummer, Fuchsjagd und Mannschaftsabräumen waren angesagt und schon beim ersten Spiel entbrannte ein heftiger Wettkampf bei dem sich am Ende Helmut und Hermann um die Niederlagentrophäe „der Kegelarsch des Tages Atemschutzmaske“ duellierten.
Ein Duell welches das Niveau des Abends in etwa auf den Punkt brachte. Während Hermann immerhin einen Kegel traf, brillierte Helmut mit einem astreinen Pudel.
Somit war er der erste Träger mit den von Joe speziell für diesen Abend angefertigten Atemschutzmasken ausgezeichnet, weitere Auszeichnungen sollten später noch bei Domenic, Mike, Patrick und Steffen folgen.

Denn das Niveau auf den zwei Bahnen erhöhte sich im Laufe des Abends nicht wirklich.
Abseits der Holzbahnen wurde aber alles getan, um die Zielorientierung im 6cl Ouzo-Bereich ganz langsam nach zu justieren.
Der Erfolg blieb bei den meisten aber weitgehend aus.
Manch einem trübte die Neujustierung den Blick und so war man nach und nach nicht mehr in der Lage die Tücken der Bahn zu lesen.
Hatte man sich am Anfang noch um die besten Kugeln gestritten, war es am Ende egal ob die Kugel groß oder klein war, ob sie Löcher hatte oder nicht.
Man freute sich schon, wenn diese überhaupt im Zielbereich ankam.
Auch Coach Kuhni tendierte zunehmend von der verbalen Erklärung der Kegelspiele zu mehr oder wenig eindeutigen Gesten wie das nächste Spiel abzulaufen hat.

Am Ende siegte zwar ein Team über das andere, aber der wahre Sieger des Abends war wieder einmal die Kameradschaft in diesem Team.
So endete die erste sportliche Zusammenkunft der Old Boyz seit dem Corona Lock Down.
Das sportliche Fazit des Abends kann man am Ende so zusammenfassen:
„…die Null ist die neue Neun“!

Noch lange saß man nach der sportlichen Betätigung noch beisammen und spekulierte darüber, wie lange es wohl noch gehen wird bis man endlich wieder gemeinsam auf dem Eis stehen kann.

Eine Tatsache, und das spürte man, der sich alle entgegensehnten.
Denn bei allen sportlichen Nebenkriegsschauplätzen dem sich die Old Boyz bisher stellten, bleibt doch Eishockey das Lebenselixier der Jungs.