Wieder schlugen die Old-Boyz im letzten Drittel zu.
Wie schon im Spiel gegen die Mustangs platzte im Schlussabschnitt der Knoten und die Heimmannschaft erkämpfte sich am Ende ein 5:5 (1:3/2:2/2:0) gegen Zvezda „Stern“ Pforzheim, die eine bärenstarke Visitenkarte hinterließen.
Ein derart gutes, schnelles und gegen Ende hin dramatisches Spiel hatten wohl auch die wenigsten erwartet.
Im Gegenteil, denn am Treffpunkt vor der Halle gingen 5-6 junge Gästespieler vorbei, die vom Alter im Schnitt halb so alt wie die Old-Boyz waren, was grundsätzlich nichts bedeuten soll, aber beim Beobachten des Warm-up-Programms der Pforzheimer wurde schnell klar:
es wird heute zum Saison-Abschluss mit Sicherheit ein schweres Spiel….
So waren auch die ersten Aktionen klar auf Seiten der Pforzheimer, die gleich wie die Feuerwehr loslegten und Stuttgarts Goalie Tim Rogers massiv beschäftigten.
Dennoch sollte es bis zur 7.Minute dauern, um die sicherlich verdiente Ernte einzufahren (0:1), was die Old-Boyz aber nicht daran hinderte knapp 2 Minuten später zum 1:1 auszugleichen.
Das war nun doch überraschend, aber zeigte auch die Beharrlichkeit sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen und seiner Linie treu zu bleiben.
Gegenüber dem Mustang-Spiel zeigte man sich defensiv stark verbessert und nach vorne waren durchaus vielversprechende Aktionen.
Etwas unglücklich dann der erneute Gäste-Führungstreffer zum 1:2 (11.Min.), als ein Abpraller direkt vor einem Gäste-Stürmer landete und dieser das Spielgerät einnetzen konnte.
Danach lieferten sich beide Team einen heftigen Schlagabtausch!
Ein extrem hohes Spieltempo mit kaum Unterbrechungen und insgesamt ein hohes spielerisches Niveau, in dem die Scheibe regelrecht erkämpft werden musste, um dann bei Scheibenverlust sofort wieder nachzusetzen.
Hinzu kam noch das im 2er System gepfiffen wurde, neben Mike Bender stellte sich noch Arthur Prägitzer als Schiri zur Verfügung, so dass es auch hier kaum Verzögerungen gab.
Beide Teams zeigten ein wirklich tolles, beeindruckendes Eishockey, und im Prinzip egalisierten sich beide Mannschaften immer mehr.
In der 14. Minute dann die Großchance auf den Ausgleichstreffer durch Alex Roeder als er penaltyartig auf den Gästehüter zustürmte, dieser aber parieren konnte.
In der 16. Minute zeigten die Pforzheimer wie es besser geht und erhöhten in einer starken Gemeinschaftsaktion zum 1:3.
Mit diesem eigentlich kuriosem Spielstand ging es dann in die kurze Drittelpause, denn die Old-Boyz waren keine 2 Tore schlechter, aber die Pforzheimer Youngster waren eindeutig effektiver….
Im 2. Drittel erhöhten die Goldstädter dann den Druck, die Old-Boyz hielten zwar weiter dagegen, aber im Gegensatz zum Gegner waren die Offensivaktionen nicht mehr so zwingend, und man kam letztlich nicht mehr so zum Abschluss wie im ersten Drittel.
In der 27. Minute dann das ernüchternde 1:4 der Gäste und das nicht mal unverdient…
Aber, keine 2 Minuten später war Stuttgarts Maxim Beck zur Stelle und schlenzte das Hartgummi vom Slot erfolgreich zum 2:4 (29.Min.) ins Zielgebiet, und 4 Minuten dann sogar das 3:4 durch die agile #9 Alex Roeder! Was für ein Comeback!
Die kurzeitig aufkommenden dunklen Gedanken wurden von der Old-Boyz geradezu weggeschreddert!
Und es ging munter weiter Richtung Zvezda-Gehäuse, 2-3 riesen Möglichkeiten mit Metallgeschepper, der Ausgleich lag förmlich in der Luft.
Aber die Gäste hatten sich schnell wieder gefangen und beackerten jetzt ihrerseits das Gehäuse von Old-Boyz Goalie Viktor Prägitzer, der zur Spielmitte für Tim Rogers ins Tor wechselte und gleich unter Feuer genommen wurde.
Kurz vor Drittelende gelang denn Pforzheimern dann etwas überraschend das 3:5, was aber letztlich in Ordnung geht denn das Drittel endete damit unentschieden und spiegelte in etwa die Kräfteverhältnisse wider.
So musste dann das letzte Drittel die Entscheidung bringen, denn diese Partie war noch nicht entschieden.
Und es begann ein verbissenes Ringen auf hohem Niveau…
Die Stuttgarter Kohorte ging weiter das abartige Tempo mit und zeigte sich in bester konditioneller Verfassung, was auch nötig war, denn die Pforzheimer versuchten über schnelles Forechecking eine Entscheidung herbeizuführen, mussten aber erkennen, dass bei Scheibenverlust die Old-Boyz ihrerseits energisch nach vorne gingen, ohne die Defensive komplett zu entblößen.
Als dann in der 55. Minute Stuttgarts Karl Brosza nachsetzte und das kurzzeitig herrenlose Spielgerät zwischen Verteidiger und Hüter vorbei ins Tor drücken konnte stand es plötzlich 4:5 !
Als mit dem Schlusspfiff sogar noch der 5:5 Ausgleich durch Roman Marx gelang, war die Überraschung komplett, auch wenn das Tor umstritten war, da es bereits verschoben war.
Leider musste das Spiel dann aber abgebrochen werden, die Eiszeit war vorbei und der Eismeister saß bereits im Sattel, so dass man das Remis stehen lassen musste, was aber letztlich sportlich vollkommen in Ordnung geht.
Fazit:
Chapeau !
Noch nie so ein schnelles, schwer umkämpftes Spiel von Anfang bis Ende im Seniorenbereich gesehen und das auf einem richtig guten Niveau.
Bei den stets fairen Gästen sah vielleicht vieles leichter aus, insbesondere die U17-Spieler zeigten hier eine starke Leistung und hatten viele überragende Momente.
Aber die Old-Boyz stellten ihre Erfahrung, sowie Cleverness dagegen und verfügten über eine Bomben-Kondition, kein Vergleich zu den Spielen zu Saisonbeginn.
Es gilt also nach wie vor: harte Arbeit zahlt sich aus, ständiges Training zeigt also Wirkung!!
Wir bedanken uns bei dem Spitzenteam Zvezda Pforzheim für das Spiel und bei den Schiedsrichtern Mike und Arthur für die Spielleitung.
Und nun haben wir alle wieder dasselbe Problem: die Sommerpause….
Waldau Old-Boyz vs. Zvezda Pforzheim 5:5 (1:3/2:2/2:0)
Zvezda Pforzheim 15+1
Waldau-Old-Boyz 14+2