Im siebten Jahr seines Bestehens hat es den EV Stuttgart erwischt.
Der mit einem riesigen Schuldenberg in die Saison 1990/91 gestartete Zweitligist musste zu Beginn des Jahres 1991 aufgrund eines Konkursantrags die Segel streichen.
Das Stuttgarter Eishockey lag am Boden und der Nachwuchsverein EC Stuttgart bemühte sich ein Seniorenteam an den Start zu bringen, um den jungen Spielern eine Perspektive zu bieten.
Durch persönlichen Einsatz des damaligen EC-Vorstands konnte erreicht werden, dass man noch im Frühjahr 1990 in die Aufstiegsrunde 1990/91 zur Baden-Württemberg-Liga integriert wurde, um nicht nach ganz unten in die Landesliga abzustürzen. Auf der sportlichen Seite war es der Verdienst von Karel Kostka (ehemaliger tschechischer EV-Verteidiger), der es fertigbrachte innerhalb kürzester Zeit eine Mannschaft ins Rennen zu schicken, die diese Aufstiegsrunde souverän meisterte und sich damit das Spielrecht in der BW-Liga für die Saison 1991/92 sicherte.
Aufgrund der guten Kontakte in seine tschechische Heimat konnte Karel noch weitere Spieler nach Stuttgart lotsen. Zum ersten Mal im Stuttgarter Trikot war damals u.a. Vaclav Niesner aus Ostrau, den alle seitdem nur Venzi rufen. Der kleine Stürmer mit dem roten Helm sollte in den Folgejahren noch für weitere Glanzpunkte sorgen.
Es war der Aufbruch in eine neue Zeit im Stuttgarter Eishockeygeschehen, die vielzitierte Stunde Null hatte hier ihren Ursprung.
Ein Neuanfang wurde erfolgreich eingeleitet.
In der ersten Saison 1991/92 ging es sportlich erfolgreich weiter.
Die Vorbereitungsspiele waren zwar insgesamt betrachtet durchwachsen, denn die Gegner waren nun entsprechend vorgewarnt, trotzdem setzte sich letztlich die hohe Qualität im Stuttgarter Kader durch. Insbesondere der von Vitkovice nach Stuttgart gewechselte Top-Forward Venzi Niesner schoß die gegnerischen Gehäuse regelmäßig zusammen: in fast jedem Spiel erzielte er zweistellige Scorerpunkte !!!
Nach einer Serie von 12 Siegen in Folge wurde in Balingen mit einem 9:1 der Meistertitel schließlich perfekt gemacht -und das gleich in der ersten Saison.
Als BW-Meister nahm der EC Stuttgart somit an der Aufstiegsrunde teil, die sich aber letztlich als Luftnummer darstellen sollte. Wieder einmal wurden die Ligen durcheinander gewürfelt, so daß man sich letztlich wieder in der BW-Liga befand.
Im Eishockey taten sich die Verbands-Verantwortlichen traditionsgemäß schon immer schwer eine verläßliche – und vorallem für die Fans attraktive Struktur aufzubauen…
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