UPDATE -> Historie Stuttgart Rebels

Der Oberligist „Stuttgart Wizards“ ist Geschichte.
Die Oberliga-Saison 2005/2006 wurde zwar noch sportlich zuende gespielt aber angesichts eines gewaltigen Schuldenbergs von knapp 700.000 € war die Insolvenz unvermeidlich. Trotz Verhandlungen mit verschiedenen Partnern aus der Region u.a. den Bietigheim Steelers gelang es nicht zumindest den Spielbetrieb in einer Regionalliga weiterführen zu können.
2006_7_0001Der Stammverein der insolventen Wizards GmbH, der Stuttgarter EC sprang im Sommer trotz aller Bedenken und Schwierigkeiten in die Bresche und versuchte seinerseits einen Seniorenspielbetrieb in der Baden-Württemberg-Liga auf die Beine zu stellen. Allen Beteiligten wurde auch sehr schnell klar das es ohne fremde Hilfe nicht gehen wird und so wurden Verhandlungen mit potentiellen Partner geführt.
Nach vielen Verhandlungsrunden einigte sich der Stuttgarter SEC-Vorstand um Thomas Klebsattel mit den Bietigheimer Verantwortlichen auf eine Kooperation.
Was auf beiden Vereinsseiten als klassische win-win- Situation angesehen wurde, kam auf der Fanseite dagegen überhaupt nicht gut an und viele kehrten dem Stuttgarter Eishockey den Rücken, was sich in den Zuschauerzahlen zu Beginn deutlich zeigte.
Ausgerechnet mit dem Erzrivalen aus dem Ellental sollte fortan zusammengearbeitet werden, das war für viele Stuttgarter Fans undenkbar.

Aus sportlicher Sicht war die erste Saison zunächst sehr erfolgreich. Mit dem Stuttgarter Urgestein Guido Holzmann als Trainer wurde die Oberliga-Aufstiegsrunde knapp verpasst, aber was viel wichtiger war ist die Tatsache, dass die Kooperation mit Leben gefüllt wurde und auf beiden Seiten Vertrauen aufgebaut wurde.
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Für die zweite Koop-Saison hies das Ziel dann „Oberliga-Aufstieg“. Neu an der Stuttgarter Bande stand der Ex-Profi Danny Held und die Truppe wurde nochmal mit Thomas Korte (Mannheim), Michael Klein (Ulm), Marc St. Wied (Ulm) u.a. verstärkt.
Mit neuformierter Mannschaft wurde dann tatsächlich die Aufstiegsrunde 2007/2008 erreicht.
Die Gegner hiesen dann Dortmund, Dinslaken, Herne, Düsseldorf, Lauterbach, Darmstadt, Iserlohn, Hügelsheim.

Zwei Spielzeiten nach dem Ende der Wizards kreuzte man also die Schläger wieder gegen namhafte Gegner, und das auf einem sportlich hohen Niveau.
Das war so nicht unbedingt zu erwarten, insbesondere das Erreichen des Halbfinales war etwas, womit nicht unbedingt zu rechnen war.

Eine erfolgreiche zweite Saison ging zuende, auch deshalb erfolgreich weil die eigene Landesliga-Mannschaft des SEC still und heimlich an die BW-Liga-Türe klopfte.
Unter dem Trainergespann Guido Holzmann und Venzi Niesner gelang der sportliche Aufstieg und die SEC-Verantwortlichen standen wieder vor einer richtungsweisenden Entscheidung:
Soll das vereinseigene Team das Aufstiegsrecht wahrnehmen oder geht man mit der Kooperation in eine weitere Saison ?
Letztlich entschied man sich die -durchaus erfolgreiche- Zusammenarbeit fortzusetzen und setzte auf einen Oberliga-Aufstieg in der kommenden Saison 2008/2009.
Ein Grund für diese Entscheidung dürfte in dem gestiegenen Interesse am Eishockey in der Landeshauptstadt liegen. Der Erfolg sprach sich herum und hatte nebenbei auch Auswirkungen auf die Nachwuchsarbeit.
Eishockey wurde wieder interessant.
Ein weiterer Grund dürfte in den finanziellen Möglichkeiten zu suchen sein. Man war noch nicht soweit eine gesicherte Finanzierung für eine eigenständige BW-Mannschaft zu stemmen. Aber Dank dem Druck aus den eigenen Reihen sollte man recht bald wieder vor einer weitreichenden Entscheidung stehen….

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