8:4 Arbeitssieg gegen die Eisbuaba Adelberg

Die Old-Boyz, die zuletzt in der Reutlinger Eishalle gegen die Avangard Reutlingen unerwartet mit 6:4 verloren hatten, wollten die Scharte auswetzen und mit neuem Elan gegen Adelberg wieder zurück in die Erfolgsspur.
Trotz einiger Kaderveränderungen aufgrund von Krankheit/Urlaub sollte die Angelegenheit vom Papier her eigentlich eine klare Sache sein, könnte man meinen, jedoch hatten die Stuttgarter Cracks ähnlich wie im ersten Aufeinandertreffen Ende Februar mehr Mühe als gedacht….

Briefing: Coach Kuhn kurz vor Spielbeginn

Es fing gut an, keine 30 Sekunden gespielt, erster Angriff und Coach Kuhn himself netzte zur 1:0 Führung ein.
In der 5. Minute folgte dann gar das 2:0 durch Patrick Marx und alles schien nun auf ein munteres Scheibenschießen hinauszulaufen.
Stuttgarts Sturmtruppen berannten das Adelberger Gestänge im Minutentakt und drückten die Gäste hinten rein.
Adelberg wehrte die zunehmend überhasteten Angriffe ab und suchte nun seinerseits den Weg nach vorne und konnte überraschend auf 2:1 verkürzen.
Aber die Old-Boyz-Maschine lief weiter auf Hochtouren und keine 3 Minuten später gingen die Arme wieder nach oben als eine Marx-Produktion erfolgreich abgeschlossen wurde.
Patrick auf Roman – 3:1 !

Die Adelberger Truppe wurde phasenweise regelrecht eingekesselt, aber es gelang ihnen bei Scheibenbesitz sofort Gegenangriffe zu starten und waren dadurch stets gefährlich, denn Stuttgart vernachlässigte immer mehr die Defensive und das sollte sich rächen.
So ist auch der erneute 3:2 Anschlusstreffer der Eisbuaba zu erklären, der so nicht hätte fallen dürfen.
Aber die Antwort lies aber nicht lange auf sich warten.
Jens Mack auf Maxim Beck, und die Scheibe zappelte im Adelberger Netz (4:2).
Damit ging es dann in die einzige Pause des Abends, denn die Spielzeit wurde aus Zeitgründen vereinbarungsgemäß auf 2×30 Minuten fixiert.
Die Old-Boyz hatten bisher Torchancen ohne Ende, aber ließen dem Gegner defensiv immer noch zu viel Raum, so dass dieser immer wieder Nadelstiche setzen konnte.
Dies sollte im Verlauf auch nicht anders werden.
Stuttgarts Scheiben kamen einfach zu unplatziert auf des Gegners Kasten, und wenn dann einer erfolgsversprechend durchkam war der Adelberger Hüter zur Stelle, den man inzwischen warmgeschossen hatte und der in dieser Phase zum Turm in der Schlacht avancierte.
Aus dieser Gemengen-Lage heraus entstand dann der erneute Anschlusstreffer zum 4:3 durch die starke Nr. 11 der Adelberger, der die Old-Boyz-Abwehr so manches Mal vor erhebliche Probleme stellte.
Das Spiel waberte nun hin und her.
Fast hatte es den Anschein als wolle Adelberg die Unordnung ausnutzen und das Spiel wenden, während die Old-Boyz dem Zauber ebenso ein Ende bereiten wollte und die Brechstange auspackte.
Aber ca. 15 Minuten vor Ende gelang dem an diesem Abend bärenstarken Maxim Beck ein unwiderstehliches Solo vom eigenen rechten Bullykreis, der dann mit einem Präzisionsschuss zum 5:3 abgeschlossen wurde.
Das war im Prinzip der Nackenschlag für die tapfer kämpfenden Gäste von der Alb, denn das Spieltempo war enorm hoch und je länger das Spiel dauerte desto mehr ließen deren Kräfte nach und Stuttgart spielte seine dritte „K“-Trumpfkarte aus: nach Kampf, Können kam nun die Kondition zum Tragen.

Es folgten noch 3 schnelle Old-Boyz Treffer zum 8:3, die die Verhältnisse wieder gerade rücken sollten.
Den Schlusspunkt aber setzen die Gäste in Form der ebenfalls stark aufspielenden Nr. 77, der einen Stuttgarter Fehlpass im Angriffsdrittel zum schlussendlichen 8:4 im Old-Boyz Netz unterbringen konnte.

Fazit:
Glückwunsch an die Gäste, die sich wie bereits im Vorspiel auf der Alb als unbequemer Gegner entpuppten und den Old-Boyz alles abverlangten.
Gegenüber dem Spiel in Reutlingen war dies ein kleiner Fortschritt, aber mit dieser Leistung hätte man gegen Esslingen keine Chance gehabt !
Die Sportfreunde von der Neckarinseln hätten die Old-Boyz an diesem Abend geradezu abgefieselt.
Im Angriff oft umständlich und im Defensivverhalten in weiten Teilen grob fahrlässig – das wäre gnadenlos bestraft worden.
Einen Lichtblick gab es dennoch:
Stuttgart arbeitete sich über den Kampf zurück ins Spiel und zeigte in der höchsten Not die Fähigkeit trotz aufkommender Hektik cool zu bleiben und den Turbo zuzuschalten.
Ob dies beim nächsten Spiel in Esslingen ausreichen wird, kann jetzt schon klar beantwortet werden.
Es muss eine deutliche Steigerung her….

Text: Ralf Seidel