TUS AH Goalie Susi Lillich
Am Sonntag 19.03. kam es in der Eishalle Wernau endlich zum geplanten Rückspiel gegen die AH-Fussballer des TUS Stuttgart.
Endlich deshalb, weil man letztes Jahr eine herbe Klatsche auf dem Fussballfeld kassierte über dessen Höhe wir den Mantel des Schweigens legen wollen.
14 Tore sind einfach zu viel… 🙂
Das Rückspiel wurde abmachungsgemäß auf das glatte Oval gelegt und die AH-Fussballer sagten todesverachtend zu, ohne zu wissen was sie da eigentlich erwartet.
Bereits das Umziehen in der Kabine mit den üblichen Ausrüstungsgegenständen bereitete großes Kopfzerbrechen. Nein, der Tiefschutz gehört da nicht hin, er soll nicht das Kinn oder den Hals schützen, sondern ein anderes wichtiges Teil, aber unter Mithilfe einiger Old-Boyz fand man sich dennoch gut zurecht.
Einige TUSler waren bereits hier schweißgebadet und das Lachen wurde immer leiser.
Es wurde langsam ernst !
Auf dem Eis lief man sich zunächst ein, dann wurde unter Anleitung von Rasso Rampp ein kleines Training absolviert mit Schuß-Übungen wie vor einem richtigen Ligenspiel.
Der Unterschied zu richtigen Hockeyspielern war im Prinzip -neben der roboterartigen Lauftechnik- deutlich in der Schußtechnik zu erkennen. Einige versuchten vergeblich das schwarze Spielgerät zu treffen, als nach dem dritten Versuch die Scheibe immer noch träge da lag, setzte man zum Schlagschuß an und rammte den Stick noch vor dem Puck ins Eis. Wahrscheinlich durch die Erschütterung bewegte sich das Hartgummi ca. 5 cm nach vorne – geht doch.
Großes Optimierungspotential also allerorten.
Interessant waren auch hochspezialisierte Täuschungsmanöver als man zum Schuss ansetzte, den Schläger am Spielgerät vorbeizog, in sich zusammensackte und dann mit der Kufe die Scheibe Richtung Tor brachte.
Jeder Defender wäre hier ohne Chance gewesen…
Nach dem Warm-Up ging es an die blaue Linie zur Begrüßung des Gegners, dann zum Torkreis und nach dem üblichen Hockey-Urschrei endlich zum face-off.
Vorher aber musste man noch die bereits eingerichtete defensive Dreierkette der Fussballer auflösen, denn im Eishockey geht das natürlich anders und man plazierte sich schließlich an der blauen Verteidigungslinie.
Kaum war der Puck durch Schiri Jambo Schäffler eingeworfen worden, lag das Hartgummi bereits im TUS-Tor von Goalie Susi Lillich gehütet , die sich bereiterklärt hatte das TUS-Heiligtum zu bewachen. Respekt !
Die Fussball-Verteidigung erwies sich also gleich zu Beginn als sehr löchrig, was sich aber das ganze Spiel so durchzog. Fast alle TUS-Verteidiger standen dabei noch an der Linie und harrten der Dinge, die auf sie zurollen sollten.
So oder so ähnlich fielen die weiteren Tore, nach dem 6:0 in der 3. Minute wurden die AH-Cracks mutiger, und jeder der die Scheibe irgendwie traf wurde fortan gefeiert wie ein Held.
Nachdem man sich im TUS-Lager etwas an die neue Sportart gewöhnt hatte, wurde man plötzlich mutiger und versuchte gezielt die Old-Boyz-Routen zuzustellen. Aber bis der erste geordnete Angriff gestartet wurde sollte es noch dauern. Leidtragender dieser Taktik war Old-Boyz-Keeper Helmut „Helle“ Schneider, der kurz vor einer schweren Erkältung stand, denn er wurde in keinster Weise gefordert. Ein Klappstuhl im leeren Old-Boyz-Gehäuse hätte den Anforderungen vollumfänglich genügt.
Nach der eindrucksvollen Machtdemonstration fingen die Old-Boyz an zu zocken und trugen die Scheibe lässig vom Slot ins Tor und erhöhten den Spielstand nach Belieben.
Nachdem man gezeigt hat wer auf dem Eis das Sagen hat, wurden 15 Gänge runtergeschalten. Die Gäste durften erstmals die rote Linie überqueren und sahen zum ersten Mal dass da hinten auch noch ein Tor steht, vorher gab es da nur Gerüchte…
Allerdings haperte es gewaltig an der Passgenauigkeit, so das zwar Ansätze zu sehen waren, aber an der Ausführung muss noch dringend gearbeitet werden.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass der aufopferungsvolle Kampf der TUSler kurz vor Ende mit einem Tor-Erfolg gekrönt wurde, was auf der AH-Wechselbank zu einem vulkanartigen Ausbruch führte.
Danach wurden die Teams aufgesplittet.
Die Old-Boyz-Blöcke spielten jetzt gegeneinander, und auch die TUS-AH teilten sich in 2 Teams auf. Abwechselnd gingen erst die Old-Boyz und dann die TUS-AH aufs glatte Parkett.
Interessant war zu sehen, dass die Old-Boyz richtig Bock hatten und mit tollem Einsatz und Zusammenspiel ihr Ding machten.
Es wird langsam Zeit wieder gegen andere Hockey-Teams anzutreten…
Während die Old-Boyz sich gegenseitig mit großem Kampf eindeckten, zeigten die Fussballer großes Kino mit vielen Slapstick-Einlagen und viel Gelächter. Jetzt hatten auch die Rasensportler sichtlich ihren Spaß am Eishockeyspiel.
Die Zeit ging leider wieder viel zu schnell vorbei. Völlig mit den Kräften am Ende und froh, endlich die Ausrüstung wieder loszuhaben, saß man mit hochroten Köpfen in der Kabine und lies das Spiel nochmal Revue passieren.
Wir bedanken uns bei der Altherren-Mannschaft des TUS Stuttgart, die den Mut hatten anzutreten und sich dem Unvermeidlichen zu stellen. Hiermit steht es jetzt insgesamt 1:1.
Wir sind gespannt wie die Challenge weitergehen wird ….