2:9 – Old-Boyz chancenlos gegen Lumberjacks

Lumberjacks Ludwigsburg

Die Waldau-Boyz haben am Mittwochabend in Wernau die nächste deutliche Niederlage einstecken müssen.
Gegen das Spitzenteam aus Ludwigsburg unterlagen die Cracks um Interimstrainer Jambo Schäffler mit 2:9 (0:3/2:4/0:2) und bleiben so zum vierten Mal in Folge ohne zählbaren Erfolg.

Zu clever, kompakt und laufstark agierten die Gäste über fast 60 Minuten, so dass die Punkte verdientermaßen auf das Konto der Lumberjacks wanderten.
Das es ein schwieriges Unterfangen werden würde, war allen bereits vor Spielbeginn klar.
Seit Wochen wird der Kader durcheinandergewirbelt, nicht nur zahlenmäßig (10+2), sondern -viel entscheidender- auch in der Besetzung muss man in unterschiedlichen Line-ups antreten, so dass man gegen eingespielte Gegner immer eine gewisse Zeit benötigt, um ins Spiel zu finden.
Trotzdem sollte dies zunächst überraschend gut gelingen und man konnte die Holzfäller gut vom eigenen Kasten fernhalten, denn die Ludwigsburger schienen noch vom Anreise-jetlag beeinträchtigt und benötigten ihrerseits einen gewissen Anlauf.
Aber der Druck wurde von Minute zu Minute stärker, im Brennpunkt stand immer mehr Old-Boyz Goalie Michael Kuhn, der deutlich mehr zu tun bekam als sein Gegenüber, der im Grunde einen ruhigen Abend hatte.
Es entwickelte sich eine regelrechte Abwehrschlacht und in der 10.Minute war es dann soweit und die Gäste gingen mit 1:0 in Führung.
Stuttgart stemmte sich weiter mit allem dagegen, das Abwehrbollwerk hielt dem Druck weiterhin stand.
Die Barockstädter liefen jetzt langsam auf Hochtouren und in der 16. Minute erhöhten sie den Spielstand in einen Doppelschlag innerhalb knapp 90 Sekunden auf 3:0, was gleichzeitig auch der Pausenstand sein sollte.

Refs: Dominik Börner, Dave King

Der mittlere Spielabschnitt begann dann mit einem Paukenschlag als Maxim Beck der überraschende 1:3 Anschlusstreffer gelingen sollte (21.Min.)
Auch wenn die Lumberjacks immer noch die offensivstarke, aktiviere Mannschaft stellte, schien der Treffer die Gäste ein wenig zu irritieren.
Die Old-Boyz hatten jetzt etwas mehr vom Spiel, aber durch Strafzeiten wurde der Trend wieder gekappt und so musste man noch 4 Treffer einstecken (1:7) , ehe Stuttgarts Kapitän Roman Marx kurz vor der Drittelpause ein kurioser Treffer gelang, indem das Spielgerät nach einem vom Hüter bereits abgewehrten Schuss von der Bande hinter dem Tor zurück Richtung Lumberjack Goalie prallte und von dort in den Kasten sprang (2:7).

Im letzten Drittel nahmen die Gäste dann etwas Dampf aus dem Kessel und so kamen die Waldau-Boyz zu einigen Offensivaktionen, die aber alle zu fahrig vorgetragen wurden und keine direkte Gefahr für das Gästetor darstellen sollte.
Besser machten es die Gäste, die immer wieder das Old-Boyz Tor berannten und noch zu 2 Treffern kamen zum letztlichen Finalstand von 2:9.

Fazit:
Die Lumberjacks aus Ludwigsburg präsentierten sich als der erwartet starke Gegner, im Prinzip eines der individuell stärksten Teams bisher und daher geht der Sieg- auch in der Höhe- völlig in Ordnung.
Den Gastgebern muss man aber trotz allem eine kämpferisch gute Leistung attestieren, denn man ergab sich keineswegs seinem Schicksal und versuchte sich dem Angriffswirbel entgegenzustellen und falls möglich nach vorne zu arbeiten, was einige Male auch durchaus vielversprechend aussah.
Aber, Kritik ist -wie bereits mehrfach betont- zur Zeit sowieso ausgeschlossen, im Gegenteil, aufgrund der dramatischen Personalsituation ist die Teamleitung über jeden Spieler froh, der sich der Herausforderung stellt und trotz allem seine Hilfe anbietet.

Die letzten beiden NFEC-Spiele werden mit Sicherheit auch nicht leichter werden, denn mit Göppingen (in Wernau 23.Feb./19:45 Uhr) und Bietigheim (wann und wo wird aktuell noch geklärt) stehen bereits die nächsten Brocken zum Saisonfinale fest.
Für die Old-Boyz lautet die Devise, trotz des aktuellen schwierigen Backgrounds, nicht den Spaß am Hockey zu verlieren.
Aber die Gefahr besteht nicht, denn der Teamspirit ist absolut intakt und zeigt sich besonders oder gerade in solchen Situationen…

Für Stuttgart am Schläger:
Viktor Prägitzer (Goalie), Michael Kuhn (Goalie), Markus Eugen, Edgar Widmann, Simon Thiele, Arne Schunter, Roman Marx, Arthur Prägitzer, Karl Brosza, Maxim Beck, Stefan Bürker, Ron Horwath
Teammanager: Steffen Klinkmüller
Coach: Bernd „Jambo“ Schäffler
Strafbank: Jens Mack